Im Zuge der aktuellen Debatte um die Steuerreform stehen meist konkrete Details im Vordergrund, weder das angepeilte Volumen von drei Mrd. Euro noch die aktuelle politische Situation lassen auf eine große Strukturreform im Steuersystem schließen. Stattdessen setzen Lobbygruppen (Stichwort neue Stiftungsprivilegien) Partialinteressen durch. Am fünften Juni soll der Fokus auf grundsätzliche Fragen der Besteuerung einer Gesellschaft gelegt werden.
Inwieweit ist der Staat verpflichtet, Leistungen für seine Bevölkerung bereit zu stellen und ist die Senkung von Abgaben- und Staatsquote ein politisches Ziel? Wie weit soll der Staat bei der Korrektur der Einkommensverteilung am freien Markt gehen? Welche Strukturreformen halten die DiskutantInnen in den Bereichen Entlastung, Besteuerungsverhältnis zwischen Kapital und Arbeit und Ökologisierung des Steuersystems für relevant und machbar?
Es diskutieren:
- Ferdinand Lacina, Finanzminister a.D., Mitglied der Steuerreformkommission
- Werner Doralt, Vorstand des Instituts für Finanrecht der Uni Wien
- Nikolaus Kowall, Regierungskritiker in der SPÖ
- Moderation: Sonja Schneeweiss, Europasprecherin des BSA
Donnerstag, 5. Juni 2008, 19:00 Uhr
BSA-Generalsekretariat, 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, 3. Stock Die Veranstaltung wird von der Sektion 8 und den BSA EU-Arbeitsgruppen organisiert.